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Egweil, 9. März 2014
Bericht und Fotos: Hans-Peter Gabler
„Ein Segen nicht nur für Egweil”
Professor Joseph Renker feierte Goldenes Priesterjubiläum
 
Fast auf den Tag genau nach 50 Jahren feierte Professor Joseph Renker in Egweil das Goldene Priesterjubiläum. In einem großen Festzug, angeführt von einer Schar an Ministranten, zog der Jubilar in die Kirche ein. Am Altar leuchteten auf einem Blumenbukett Lichtergläser, die zur Zahl 50 geformt waren. Darüber sein Primizspruch: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eigenen Sohn hingab".
Jubilaeum50ProfRenkerProfessor Joseph Renker (2. von links) feierte sein 50-jähriges Priesterjubiläum in Egweil. Konzelebranten waren
Professor Carl M. Merkel (links), der derzeitige Nassenfelser Pfarrer Martin Penkalla (rechts) und seine Amtsvor-
gänger Matthias Blaha (3. von rechts) und Georg Wohlmuth (2. von rechts).
Den festlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche zelebrierte er selbst mit seinen Pfarrerkollegen Georg Wohlmuth, Matthias Blaha, Martin Penkalla und Prof. Carl Merkel. Fahnenabordnungen des Egweiler Gartenbauvereins, der FFW Egweil und Attenfeld und des Krieger- und Soldaten-Vereins Egweil umrahmten die Feier. Die Egweiler Sangesfreunde trugen musikalisch zur Feier bei. Blaha nannte Renker in der Predigt „einen Segen nicht nur für die Egweiler".
Jubilaeum50ProfRenker 2Joseph Renker wurde 1933 in Nürnberg geboren und absolvierte nach einer Lehre als Bankkaufmann ein Spätberufenenseminar in Fürstenried. Von 1958 - 1964 besuchte er dann das Priesterseminar in Bamberg, wo er im Dom am 8. März 1964 zum Priester geweiht wurde. Anschließend war er vier Jahre als Kaplan in Erlangen und ein Jahr in Hof. 1969 wurde er vom damaligen Bischof zu einem Zweitstudium nach München gerufen und belegte dort Moraltheologie, Pastoraltheologie, Kirchengeschichte und Kunstgeschichte. Zwei Jahre verbrachte er dort als Assistent. Dazwischen war er auch immer als Seelsorger in Schulen und einem Schwesternhaus in Fürstenfeldbruck engagiert. 1975 promovierte er und folgte einem Ruf an die Uni Eichstätt. Als Professor für „Theorie und Praxis der kirchlichen Gemeindearbeit" lehrte er dort bis 1993. Rund 2.000 Studenten, Religionslehrer und Gemeindereferenten hat er ausgebildet. Daneben war er auch Dekan für zwei Fakultäten. lm Januar 1977 kam er nach Egweil als Seelsorger mit allen Rechten einesJubilaeum50ProfRenker 3 Pfarrers.
 
Nachdem die Egweiler keinen Pfarrer mehr bekommen sollten, versuchte er gemeinsam mit einem Kollegen diese Lücke auszufüllen. Allerdings hatte er ein viertel Jahr Probezeit. Nach einem Jahr verließ der Kollege die Gemeinde in Richtung München. Renker ist geblieben und inzwischen seit 37 Jahren ein geschätzter Pfarrer und Seelsorger in der Gemeinde. Jeweils einmal in der Woche tourt er an die Universitäten in München und Eichstätt. Er hilft auch immer wieder in den „Filialen“ Nassenfels, Wolkertshofen und Attenfeld aus und springt natürlich auch für erkrankte Kollegen ein. Inzwischen ist er auch Ehrenbürger der Gemeinde Egweil. Durch seine akribische Forscherarbeit wurde vor einigen Jahren eine umfassende Ortschronik erstellt und herausgegeben. Auch seinem Einsatz ist es zu verdanken, dass das historische Pfarrhaus in Egweil saniert und wieder aufgebaut wird.
Seit 40 Jahren wohnt er mit Frau Beranek im 1924 erbauten alten Forsthaus in Weißenkirchen. An seiner Hauskapelle feiert er schon seit Jahrzehnten am heiligen Abend eine kleine Christmette für die Weißenkirchener, die aber immer mehr auch von Auswärtigen besucht wird. Auch dort wurde eine alte und historische Kirche durch sein Engagement saniert. Insgesamt fünfzehn Jahre (bis 1994) war er Präsident des Missionskreises Ayopaya, einer Bolivienhilfe.
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