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10. April 2024
Bericht und Foto: Hans-Peter Gabler

Startklar mit neuer Führung

   Motor-Fliegerclub Neuburg-Egweil stellt sich für ungewisse Zukunft auf

Der Motor-Fliegerclub Neuburg-Egweil hat seinen Vorstand für die nächsten drei Jahre neu aufgestellt. Zum Vorsitzenden wurde Günther Schöffner gewählt, Zweiter Vorsitzender ist Peter Mühlbauer, Kassier Heinz Zimmer und Schriftführer Stefan Reindl. Als Beisitzer wurden Oliver Becker, Andreas Frey, Berthold Kellerer und Hans-Jürgen Rudolph gewählt.

Motorfliegerclub Egweil - Vorstand 2024
Der neu gewählte Vorstand des Motorfliegerclubs Neuburg-Egweil: Stefan Reindl (von links), Peter Mühlbauer,
Günther Schöffner, Hans-Jürgen Rudolph, Heinz Zimmer, Oliver Becker, Andreas Frey und Berthold Kellerer.


Günther Schöffner kommt ursprünglich aus Bremerhaven und ist seit rund vier Jahren Mitglied des Vereins. Er ist aus familiären Gründen nach Ingolstadt gezogen. „Aktuell besteht der Verein aus fünfzig Mitgliedern, die aber nicht alle fliegen“, sagte er. Die Örtlichkeit sei sehr gut, aber der Verein muss weiterhin seine Hausaufgaben machen, um den Flugplatz in einem vorschriftsgemäßen Zustand zu halten. Es gebe allerdings nach wie vor keine Flugschule in Egweil, stellte er fest.
Der Verein stellt sich den Herausforderungen der Zukunft – auch im Hinblick auf die Umwelt – mit einer allgemeinen Technikveränderung. Zusätzlich plagten ihn, wie viele Vereine, Nachwuchssorgen. Auf ihrer ersten Vorstandssitzung will man eine Agenda erarbeiten, die der Verein die nächsten Jahre ausgestalten will. „Fliegen ist immer noch ein Sport“, so Schöffner. Die Zusammenarbeit mit der Egweiler Bevölkerung soll weiter vertieft werden, denn nur wenn beide sich gegenseitig akzeptieren, entstünde eine gemeinsame Entwicklung. Das soll mit größter Transparenz geschehen, denn diese schaffe Akzeptanz. So wird man sich bei gemeindlichen oder Vereinsveranstaltungen im Rahmen der eigenen Möglichkeiten engagieren.
Die bestehenden Flugbewegungen beim Starten und Landen werden weiterhin eingehalten. Flugzeuge, die Richtung Dorf starten, drehen schnellstmöglich nach rechts ab und entscheiden dann erst die eigentliche Zielrichtung. Sie landen aus dieser seitlichen Position. So will man eine Geräuschbelästigung weitestgehend verhindern und damit seien in den letzten Jahren gute Erfahrungen gemacht worden. Start und Landung seien zwar anspruchsvoller, aber vor Ort seien professionelle Piloten, denen ein harmonisches Miteinander am Herzen liege.
Im Verein mache man sich Gedanken zum Thema Kraftstoff der Flugzeuge. Der bisher eingesetzte werde in Zukunft nicht mehr zugelassen sein. Es gebe zwar technische Entwicklungen, aber die benötigten Zeit für die Zulassung. Versuche mit einem elektrischen Antrieb scheitern noch an den Batterien und damit an der Reichweite. Mit der vorgeschriebenen Reserve bleibe nur ein kurzes Fluggefühl. In Egweil könne nicht nach Gutdünken gelandet werden. Es ist ein PPR-Flugplatz. Das heißt in der Luftfahrt, dass Genehmigungen für Vorhaben wie Landung oder Start einzuholen sind.
Schöttner wagte noch einen Ausblick in eine gar nicht mehr so futuristische Zukunft mit Lufttaxis, die dann erheblich mehr Aufmerksamkeit benötigen würden. Damit würde sich der Flugraum verändern. Zur Versammlung wurde auch die jährliche Feuerwehrübung durchgeführt, die für Piloten vorgeschrieben ist. Referent war der Kommandant der Egweiler Feuerwehr Thomas Heinrich.