11|2014 |
Das „Wetterbauern"-Feldkreuz |
Oktober 2014 Bericht und Foto: Hans-Peter Gabler |
Von vielen wahrscheinlich kaum oder gar nicht wahrgenommen, steht an der Straße nach Pettenhofen beim Ortsausgang von Egweil, ein großes schlichtes Feldkreuz, eingerahmt von zwei Birken. Es wurde 1965 von Maria und Benedikt Vogl, den Eltern des heutigen „Wetterbauern", am Rande ihres Ackers aufgestellt. Pfarrer Lehner hat es feierlich eingeweiht. Damals war an der Stelle noch weite Flur ohne irgendeine Bebauung. Die damalige Bäuerin wollte immer schon ein Kreuz aufstellen, in Dankbarkeit für einige überstandene Krankheiten. Das Holz stammte aus dem eigenen Bestand, holztechnisch gefertigt hat es der Egweiler Vitus Lehenmeier, der Korpus kam aus einer Dillinger Werkstatt. Während der Zeit von Pfarrer Lehner fand jedes Jahr eine Prozession mit Gebeten zum Kreuz statt. 1986 prallte ein Auto dagegen und hat den Kreuzbalken gebrochen, der Korpus blieb aber heil. Dabei landete das Fahrzeug in einem hohen Bogen im Acker, unweit von Christa Vogl und María Schieber, die gerade mit der Feldarbeit beschäftigt waren. „lch sehe heute noch manchmal die Staubwolke und das Geschoss von Auto, das nur einige Meter von uns im Acker aufschlug" erzählt Christa „und man kann es kaum glauben, es ist niemandem etwas passiert". Trotzdem das Kreuz beschädigt wurde, hat es aber anscheinend die Wirkung eines Schutzengels übernommen. Es wurde danach wieder instand gesetzt und im Jahr darauf, 1987, hat es Benedikt und Christa Vogl (heutige Wetterbauern) wieder aufgestellt. Prof. Josef Renker hat es zum zweiten Male feierlich eingeweiht. lm Jahr 2012 schlug ein Blitz ein, aber er hat nur einen Riss hinterlassen. Das Kreuz pflegt weiter Christa Vogl, die sich mit ihren Enkelkindern einem Foto stellte.