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6. November 2019
Bericht und Foto: Hans-Peter Gabler

„Egweiler Bürgerliste” gegründet
Gruppierung will bei den Kommunalwahlen im März antreten - Bürgermeisterkandidat soll gestellt werden

 

Die vielen Jahre der kommunalpolitischen Eingleisigkeit in Egweil ist es vorbei: Die jüngst neugegründete Wählergruppierung „Egweiler Bürgerliste” (EBL) wird mit einer eigenen Liste bei den Kommunalwahlen im nächsten Frühjahr für den Gemeinderat antreten.

EBL-Gruendungsversammlung
Das Führungstrio der neu gegründeten Wählergruppierung „Bürgerliste Egweil” mit (von links) Markus Riedlberger, Thomas Heinrich und Christoph Schimmer.

Auch einen Bürgermeisterkandidaten wollen sie stellen.

Namen werden aber noch nicht genannt. Das Einparteiensystem hat der Gemeinde zwar ein keiner Weise Schaden gebracht, aber nun erweitern sich die demokratischen Regularien und geben den Bürgern eine echte Wahlmöglichkeit, hieß es.

Als Gruppensprecher wurde Thomas Heinrich einstimmig gewählt. Sein Stellvertreter ist Markus Riedlberger. Zum Schriftführer wurde Christoph Schimmer bestimmt, beide ebenfalls einstimmig. Der Name der Gruppierung - „EBL” - wurde aus drei Möglichkeiten ausgewählt.

Mit der Gründung will man eine Mitwirkung bei der kommunalpolitischen Willensbildung mit einer Kandidatur ohne Parteizugehörigkeit erreichen. Fast 30 Personen trafen sich zur Gründungsversammlung in Egweil, darunter rund ein Drittel Frauen. Von der Gruppierung hieß es, man habe sich zusammengefunden und beschlossen, das politische Spektrum in Egweil zu erweitern und für den Gemeinderat mit einer eigenen Liste zu kandidieren.

Versammlungsleiter Thomas Heinrich stellte die Regularien vor und erläuterte Gründe, Ziele und Ausblicke. Er stellte auch fest, dass die gesetzlichen Grundlagen Beachtung gefunden haben. „Die Idee einer solchen Gruppierung existiert schon einige Jahre”, sagte er. „Aber jetzt ist es soweit”. Es gebe keine Satzung - die Vereinigung soll eine lose Gruppierung ohne Mitgliedschaft sein, aber mit dem großen Wunsch, dass sich möglichst viele daran beteiligen. „Nur mit gemeinsamer Diskussion kommt man voran”, war Heinrich überzeugt.

Es soll auf Bürgernähe gesetzt werden, außerdem gelte es, Ziele zu formulieren, die vorgeben, wo die Gemeinde mittel- und langfristig stehen kann. Eine Verein- und Kulturförderung ist Teil ihrer Vorstellung. Auch Natur und Umweltschutz stehen auf der Agenda, ebenso eine gute Zusammenarbeit mit anderen Parteien oder Wählergruppen, sowie die allgemeine kommunale Kooperation.

Eine Aufstellungsversammlung ist für Anfang Dezember geplant, informierte Heinrich. Die Vereinigung kann bis zu 24 Kandidaten oder Kandidatinnen benennen. Riedlberger wünschte sich gerade auch Frauen und viele Berufsgruppen. Eine Hürde muss noch überwunden werden, sagte Heinrich - die Gruppierung muss insgesamt 50 an der Wahl unbeteiligte Unterstützer per Unterschrift nachweisen. Die Liste dazu liegt demnächst in der Verwaltungsgemeinschaft in Nassenfels aus. Genau darauf zielt auch das momentan hauptsächliche Bestreben der Gruppe ab. Darin ist sich die Führung einig, damit auch eine rechtliche Grundlage bestätigt ist. „Weitere Modalitäten ergeben sich aus der anstehenden Arbeit und sind dann Thema”, sagt Heinrich.