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6. April 2020
Bericht und Fotos: Hans-Peter Gabler

Bericht aus der 75. Gemeinderatssitzung vom 6. April 2020
Koppenhofer wird „Altbürgermeister”
Wasserspielplatz in Egweil wahrscheinlich aber noch nicht sicher

 

Gemeinderatssitzung 202004
Um die Abstandsregelung in Corona-Zeiten zu gewährleisten, wurde die Egweiler Gemeinderatssitzung in den Heindlsaal verlegt.

Der Egweiler Gemeinderat traf sich turnusgemäß zur letzten Sitzung für die Legislaturperiode. Bürgermeister Johannes Schneider erklärte zu Beginn die Zulässigkeit dieser Sitzung durch die Einhaltung der Vorgaben zur Corona-Pandemie. Gerade hinsichtlich des Mindestabstandes war das Gremium in den Heindlsaal in Egweil umgezogen.

Schneider informierte das Gremium über die ersten Ergebnisse der Kanaluntersuchung. Die Kamerabefahrung zeigte deutliche und reparaturbedürftige Schäden am Regenwasserkanal im Wiesenweg. „Der Kanal muss über kurz oder lang erneuert werden”, so Schneider. Regenwasser kann zwar nicht direkt verschmutzen, aber die Zeit nagt am Material, stellte Schneider weiter fest. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 192.000 Euro brutto komplett mit allem Nötigen. Für das Überlaufwerk der Regenwasserableitung in den Steinangergraben soll ein Horizontalstabrechen mit automatischer Reinigungseinrichtung eingebaut werden. Ein konkreter Baubeginn kann auf Grund der aktuellen Lage nicht genannt werden, erläuterte Schneider. Es ist aber mit Juni geplant.

 

Gemeinderatssitzung 202004
An dieser Stelle sollte der neue Wasserspielplatz im Egweiler St.-Franziskus-Kindergarten entstehen.

Im St.-Franziskus-Kindergarten soll auf Wunsch der Kinder und Eltern ein Wasserspielplatz entstehen. Schneider stellte eine vorläufige Kostenschätzung vor. Demnach würden einmalig rund 7000 Euro anfallen mit einer jährlichen Belastung von etwa 700 Euro. Der Wasserverbrauch würde über einen separaten Zähler laufen. Es müsse jedoch noch eine gewisse vorherrschende Skepsis ausgeräumt werden in Abwägung des Aufwandes zum Spielobjekt (separates Gespräch mit der Kindergartenleitung Manuela Stadler - siehe unten).

 

Gemeinderatssitzung 202004
Die beiden Grafiken zeigen aus unterschiedlichen Perspektiven, einmal von oben, einmal von der Seite, wie der Spielplatz aussehen könnte.
Gemeinderatssitzung 202004

Bürgermeister a. D. Wunibald Koppenhofer wurde einstimmig zum „Altbürgermeister” ernannt. Schneider betonte, dass es sich hierbei um einen Ehrentitel handelt, der auch nicht beantragt werden kann, sondern ausschließlich auf Grund der Verdienste gewährt wird. Die offizielle Würdigung findet am Ehrenabend der Gemeinde statt. Auf Grund der vorliegenden Situation kann aber kein Termin genannt werden.

Der Bauantrag zum Umbau des Anwesens Neuburger Straße wurde einstimmig genehmigt. Die erforderlichen Stellplätze sind gesichert.

Dem Bauantrag zum Neubau eines Wohnhauses mit Doppelgarage im Kapellenring wurde einstimmig das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Befreiungen waren eingearbeitet worden.

Im Zuge der Öffentlichkeitsbeteiligung befasste sich das Gremium mit der Aufstellung des Bebauungsplanes „Am unteren Anger” in Bergheim. Er wurde einstimmig ohne Einwände genehmigt.

Gleiches galt für die 1. Änderung des Bebauungsplanes „Am neuen Friedhof”, ebenfalls in Bergheim. Auch dagegen hatten die Räte einstimmig keinerlei Einwände.

Zu den Öffnungszeiten Wertstoffhof und Spielplätze informierte Schneider, dass sie weiter auf unbestimmte Zeit geschlossen bleiben.

Die konstituierende Sitzung des neuen Gemeinderates findet nach heutigem Stand am 4. Mai statt, sagte Schneider.

KINDERGARTENLEITERIN MANUELA STADLER IM GESPRÄCH
Mit der Erweiterung des Egweiler St.-Franziskus-Kindergarten durch eine Krippe im vergangenen Jahr wurde auch die Spielvielfalt im Außenbereich durch das Personal neu überdacht. Dazu nahm die Leiterin des Kindergartens, Manuela Stadler, in einem gesonderten Gespräch Stellung.
„Zu dem Thema wurden Fachleute hinzugezogen und die Kinder und Eltern eingebunden“, sagte sie. Nach einigen Workshops wurde in einer Abstimmung dem Wunsch der Kinder entsprochen. Man einigte sich auf eine Rennbahn und einen Wasserspielplatz. Letzterer wurde auf der jüngsten Gemeinderatssitzung diskutiert. Eine mögliche Umsetzung wäre durchaus denkbar und auch an den Kosten solle es nicht scheitern. „Für die Bildung der Kinder und auch nach Meinung der Fachleute wäre der unproblematische Umgang mit Regenwasser wünschenswert“, sagte Stadler. Aber dafür sei in unseren Breitengraden im Sommer nicht ausreichend Wasser vorhanden. Dazu käme eine regelmäßige Überprüfung der Wasserqualität durch das Gesundheitsamt.
„Deshalb ist für die Einrichtung Trinkwasserqualität vorgeschrieben.“ Das muss nicht beprobt werden. Dafür ergibt sich aber ein sehr hoher Aufwand in der Bereitstellung und im Unterhalt. Auf Grund der momentanen Situation können keine Arbeiten stattfinden. Das gibt aber allgemein Gelegenheit, sich mit der Sachlage zu befassen und bei gegebener Zeit zügig einen Beschluss zu fassen.