Safari, Après-Ski und Hippies 30 Wagen und Fußgruppen bildeten den Egweiler Gaudiwurm |
16. Februar 2015 Bericht und Foto: Hans-Peter Gabler |
Auch ohne Sonne am Himmel bildeten 30 Wagen und Fußgruppen einen imposanten Gaudiwurm in Egweil, wo für die diesjährige Faschingszeit Safari angesagt ist. Nicht nur der Showteil der Eggspatzen ist davon geprägt, auch im Umzug spiegelte sich das Thema wider.
Die Schuttertaler und die Königsmooser Musikanten verbreiteten Stimmung auf der Straße, die vielen Besucher warteten gut gelaunt. Angeführt wurde der Zug von der Präsidentin der Eggspatzen Martina Seitz, dem Ehrenpräsidenten Rudolf Ernst, dem Hofmarschall Hansi Klink und Egweils Bürgermeister Johannes Schneider. Dahinter im Cabrio Prinzessin Jennifer I. und Prinz Matthias I. sowie Kinderprinzenpaar Lilly I. und Tobias I. Ihre Garden hatten sie natürlich auch mitgebracht.
In den Zug eingereiht hatten sich die Garden der Faschingsgesellschaft Denkendorf, Bertholdsheim, Burgfunken aus Neuburg, Fidelitas aus Rennertshofen, die Schützomania aus Eitensheim sowie die Showtanzgruppe Dance Venture des TSV Egweil, die Dance Fire aus Irgertsheim und die „Buxis“. Alle präsentierten zum Abschluss ihr aktuelles Tanzprogramm auf der Bühne vor dem Gemeindezentrum.
Die zahlreichen Wagen und die Vielfalt der Fußgruppen lösten eine großartige Stimmung im Ort aus. Für einen scharfen Zug sorgten gleich am Anfang die Goaßlschnalzer des Egweiler Burschenvereins. Maxi, der Bruder der Kinderprinzessin, zeigte sich als überzeugter Fan seiner Schwester. Mit Tatütata zog der Egweiler Kindergarten durch die Straße und sicherte als Feuerwehr, Polizei und mit Krankenwagen den Umzug ab. Bunt dazugemischt ein paar Hexen, die bei Nichtbefolgen ihrer Anweisungen von ihrer Zauberkraft Gebrauch machten.
Mit Après-Ski verschönert der Nassenfelser Burschenverein die schneearmen Zeiten infolge des Klimawandels. Als buntes Federvieh mit gackernden Hennen und einem Hühnervolk war der Egweiler Frauenbund unterwegs. Mexikanisch präsentierte sich die Irgertsheimer Feuerwehr, unterstützt durch vier Naturschönheiten. Eine rustikale Schulform mit Sofadirektorat zeigte die Irgertsheimer Jugend: Heute könnten die Schüler zwar Gedichte analysieren, aber für die Lebensanforderungen würden sie nicht vorbereitet.
Auch auf Safari ging der Bauwagen Zell. Ein Hoch auf McDonald’s ließ die Möckenloher Jugend ertönen. Die Neuburger Mädels waren gleich mit „Nimm Zwei“ unterwegs. Aus Gerolfing waren Hippies angereist und ließen die ungezwungene Freiheit der 1970er wieder aufleben. „Bayern, des samma mir“, sagte die Tauberfelder Jugend und setzte auf ihre angestammten Traditionen.
„Was die NSA mitgriang duad, ist bei den Dorfratschen eh scho a oider Huad“ wusste der Bauwagen aus Edelshausen. Die Bundeswehr ist zwar inzwischen kinderfreundlich aber nicht mehr wehrfähig, meinte die Rennertshofener Jugend. Bei den Bergheimer Kollegen verschmolzen Facebook und WhatsApp. Als Minions präsentierten sich Mooskracher aus Königsmoos und aus Gaimersheim war eine weitere Goaßlschnalzergruppe angereist.