16. Februar 2020 Bericht und Foto: Hans-Peter Gabler Egweiler Bürgerliste stellt sich mit ihrem Bürgermeisterkandidaten Thomas Heinrich vor Eine „echte Wahlmöglichkeit”

Die neue Wählergruppierung Egweiler Bürgerliste (EBL) will beweisen, dass sie Egweil nach vorne bringen kann, Dies jedenfalls kündigte ihr Bürgermeisterkandidat Thomas Heinrich auf der Informationsveranstaltung im Gasthaus Heindl an.

Dabei sprengte der enorme Besucherandrang von knapp 90 Personen fast die Kapazität des Lokals.

Heinrich will in Egweil „etwas machen” und sieht nach Jahrzehnten der Einheitspartei wieder eine echte Wahlmöglichkeit für die Bürgerinnen und Bürger. Dabei will die Bürgerliste eigenen Angaben zufolge keine Streitpartei sein. Heinrich setzt auf eine konstruktive Mit- und Zusammenarbeit und will ein Bürgermeister für alle sein. Er selbst habe Erfahrung in vielfältigen Bereichen und in der Menschenführung durch seine Tätigkeit im Gemeinderat, als Brandoberinspektor der Ingolstädter Berufsfeuerwehr und als Kommandant der Egweiler Feuerwehr. Heinrich kandidiert auch für den Kreistag mit den Jungen Freien Wählern. Namentlich stellte er seine Mannschaft und Mitstreiter für den Egweiler Gemeinderat vor.

Der Bürgermeisterkandidat erläuterte die Ziele der Wählergruppe. So will die EBL im Bereich Leben und Wohnen transparente Entscheidungen durch offenen Dialog mit Einbindung der Bürger herbeiführen. Das Vereinsleben und das ehrenamtliche Engagement müssten unterstützt werden. Hilfreich hierfür könne ein Vereinsbetreuer im Landratsamt sein, um die immer größer werdende Bürokratie abzufangen. Die öffentliche Nahversorgung müsse erhalten und gefördert werden durch eine konsequente Weiterentwicklung - beispielsweise durch eine Aktivierung der Linie 60 der INVG zusammen mit Bergheim. Für ältere Leute wäre ein spezieller Fahrdienst sinnvoll. Bei der Infrastruktur plädiert die Gruppierung für einen Erhalt und eine bedarfsgerechte Instandsetzung der Gemeindestraßen. Beim Radweg nach Pettenhofen sollte über eine Trasse nach Bergheim nachgedacht werden, so der Vorschlag. Sie wäre kürzer und leichter zu bauen - von dort existiert bereits ein gut ausgebauter Radweg nach Ingolstadt. Beim Themenbereich Gesellschaft und Ehrenamt will die Egweiler Bürgerliste eine Förderung beispielsweise im Sport. „Vereine machen sehr viel auch für das Dorfleben”, stellte Heinrich fest. Deshalb sollten sie noch stärker eingebunden werden, etwa beim Dorffest. Der langfristige Erhalt des Sportheims allerdings steht in den Sternen. Das Gebäude wird immer mehr zum Sanierungsfall mit Kosten, die ein Verein alleine nicht stemmen kann. Zu bedenken gab ein Vereinsmitglied, dass dort nicht nur der Sportverein, sondern auch die Schützen eine Vereinsheimat haben. Heinrich will vernünftig sanieren und den Sportlern ihr Hobby gönnen. Um das Gebäude sollte sich die Gemeinde kümmern. Nachbarschaftshilfe wird für Heinrich immer wichtiger.

Auch Freizeitangebote bedürfen der Weiterentwicklung. Und natürlich sieht die EBL auch die Notwendigkeit, dringend neue Bauplätze bereitzustellen. Eine Stärkung der öffentlichen Einrichtungen und Schaffung barrierefreie Zugänge soll angestrebt werden. „Beim Natur und Umweltschutz muss die Gemeinde ein Vorbild für nachhaltige Umweltpolitik werden”, so Heinrich. „Für eine Zukunftsorientierung benötigt man eine solide Haushaltsführung und eine Stärkung der interkommunalen Zusammenarbeit”, ist sich Heinrich sicher. Egweil habe in Städtedreieck Ingolstadt-Neuburg-Eichstätt eine „Superlage” für ein Gewerbegebiet.

Damit am Wahltag abgegebenen Stimmen auch gültig sind, informiere Markus Riedlberger über die grundlegenden zu beachtenden Dinge bei der Wahl. Von den Freien Wählern präsentierte sich Anton Haunsberger und von den Jungen Freien Wählern stellten sich Katrin Eichner und Roland Woitsch vor.

Aus Egweil wird auch Gaby Plach-Bittl für den Kreistag kandidieren.