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Gemeindeanzeiger

23. April 2023

Bürgerversammlung in Egweil thematisiert Straßenausbau, Anliegen der Senioren und neues Baugebiet

Händeringende Wohnraumsuche für Flüchtlinge

 

Die südlichste Gemeinde des Landkreises Eichstätt, Egweil, wächst seit 2012 ständig auf den aktuellen Stand von 1249 Einwohnern.

„Auf einer internen Warteliste stehen viele Familien, die in Egweil bauen möchten“, sagte Bürgermeister Johannes Schneider auf der Bürgerversammlung im Gasthaus Heindl in Egweil. Dafür sei ein neues Baugebiet bereits in vorläufiger Planung.
Das Baugebiet soll im Anschluss an das Gebiet Deiserfeld entstehen. Ein möglicher Baubeginn sei bei problemloser Vorbereitungszeit 2026.

In der Auswertung eines Fragebogens für Senioren der Gemeinde blieben einige Wünsche wie Ärzte/Apotheken, Einkaufsmöglichkeiten, Kulturangebote/Vorträge, ÖPNV, Organisierte Nachbarschaftshilfe, Busshuttle/Bürgerbus und Barrierefreiheit offen. Für Dinge, die nicht durch die Dorfgemeinschaft abgedeckt werden könnten, sah er kaum Möglichkeiten. Einiges würde es in der rund einen Kilometer entfernten Nachbarortschaft geben, aber für Senioren könnte diese Entfernung schon zur unüberwindlichen Herausforderung werden, betonte er. Hier sei die Gemeinschaft gefragt.

In dem Zusammenhang informierte Schneider über die Vorgaben des Landratsamtes zur Bewältigung der Flüchtlingskrise. Es würde händeringend Wohnraum gesucht und jede Gemeinde sollte sich einbringen.
Schneider warb dafür und bat die Anwesenden, sich Gedanken zu machen, ob sie nicht eine Möglichkeit hätten. „Im schlimmsten Fall könnte es zu Gemeindezuteilungen kommen“, betonte Schneider.
Letztlich müsse auch Egweil seinen Teil leisten, falls sich die allgemeine Situation nicht verbessere. Es werde aber keine Zwangsmaßnahmen geben, betonte er.

Ab dem 1. Januar 2024 werde in Egweil die gesplittete Abwassergebühr eingeführt. Dazu sei die Verwaltung gesetzlich gezwungen, weil der Anteil des Niederschlagswassers die Zwölf-Prozent-Marke überschreite, hieß es. Das sei im Zuge der allgemeinen Gerechtigkeit gefordert. Die Gebühren setzten sich grundsätzlich aus Schmutzwasser und Niederschlagswasser zusammen. Zu der Thematik gebe es eine Internetprojektion auf der Homepage der VG Nassenfels zum Nachlesen.  Link

Zu den Vergaberichtlinien für Baugrundstücke teilte Schneider mit, dass nach rechtlicher Prüfung die Preise zu niedrig seien und keine Einkommensgrenzen berücksichtigt würden. Die Kriterien Wohnsitz und Ehrenamt seien zu hoch bewertet und soziale zu niedrig. Auch die Bevorzugung der Egweiler Bewohner sei fragwürdig. Die Richtlinien würden in den Gremien überarbeitet, stellte Schneider klar.

Nach aktuellem Stand werde der Naturkindergarten ab Herbst seinen Dienst aufnehmen können. „Die Container am Kindergarten werden vorher abgebaut“, sagte Schneider.

Beim Neubau des Stauraumkanals zur Kläranlage bis zum Ende des Jahres hätten Bürger gerne einen Ausbau der Straße mit Gegenverkehr. Dazu bedürfe es eines längeren Zeitvorlaufs durch Gespräche mit den Grundstücksbesitzern und dem Ingenieurbüro, sagte er. Die Wasserrechte für die Kläranlage seien bis 2036 verlängert. Die Erhöhung der Abwassergebühr resultiere aus einer Kostenunterdeckung, Sanierungen, dem Überlaufwerk Steinangergraben und den Energiekosten.

Bürgerversammlung 2023
Die Straße zur Kläranlage soll nach Wunsch der Bürger aus Egweil im Zuge des Stauraumkanals verbreitert werden, damit ein problemloser Gegenverkehr möglich ist. - Foto: Gabler
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