Juli 2012
Bericht und Fotos: Hans-Peter Gabler
Erstes Etappenziel erreicht
Fertigstellung des 1. Bauabschnitts zur Dorferneuerung Egweil groß gefeiert
Mit weltlicher Wertschätzung und kirchlichem Segen wurde die Fertigstellung des 1. Bauabschnittes der Egweiler Dorferneuerung mit allen Ehren, aber auch zünftig bayrisch gefeiert. Der Tag begann mit einem Festgottesdienst, den Professor Joseph Renker und Pfarrer Martin Penkalla zelebrierten.
Fahnenabordnungen der Vereine zeigten ihre Ehrerbietung. Die Einweihungszeremonie fand im Anschluss auf dem neuen Dorfplatz statt. Im Zuge der Dorferneuerung wurden der Kirchweg und der Schulweg neu gestaltet, der Dorfplatz zwischen Kirche und Gemeindezentrum als geographischer und gestalterischer Mittelpunkt des Ortes neu definiert und auch äußerlich deutlich erkennbar ausgestaltet. Grünflächen mit nicht zu stark austreibenden Baumanpflanzungen schaffen einen freundlichen Kontrast zum neuen Mosaik-Straßenpflaster und Asphalt. Der Zugang zur Kirche und zum Friedhof wurden erneuert und auch behindertengerecht umgebaut.
Johannes Schneider, Teilnehmergesellschaft Dorferneuerung.
Die Mariensäule wurde restauriert und ein künstlerischer Brunnen ziert das neue Gesicht des Gemeindemittelpunktes. Der örtliche Sprecher und Beauftragte des Vorstandes der Teilnehmergemeinschaft zur Dorferneuerung, Johannes Schneider, begrüßte neben den örtlichen Honoratioren zahlreiche Bürgermeister aus den Nachbargemeinden, die Ehrenbürger Matthias Pfaffel und Joseph Renker, sowie die stellvertretende Landrätin, Tanja Schorer-Dremel, die sich in ihren Grußworten beeindruckt zeigte, was in den letzten Monaten in den beiden Straßenzügen entstanden ist.
„Dieser Platz soll zu einer guten Stube für unsere Dorfgemeinschaft werden.?
Wunibald Koppenhofer, Bürgermeister von Egweil
„Das erste Etappenziel ist erreicht, die Gemeinde ansprechender und liebenswerter zu gestalten“, stellte der Bürgermeister, Wunibald Koppenhofer, in seiner Ansprache fest und erläuterte einige Gedanken zu den Umsetzungen in der Dorferneuerung. „Dieser Platz soll ein Ort der Begegnung für alle sein und zu einer guten Stube für unsere Dorfgemeinschaft werden“, wünscht er sich. Sein Auslöser war eine optische Veränderung von zuviel grauer Asphaltwüste, besonders für Fremde, die durch den Ort fahren. Damit aber die Gemeinde die finanziellen Lasten eines solchen Unterfangens mit entsprechenden Umbauten nicht alleine mit den Anliegern stemmen muss, suchte er nach Möglichkeiten für Zuschüsse. Dies war der Einstieg in das Programm der Dorferneuerung, das aber auch wesentlich mehr Aspekte auf ihrer Agenda stehen hat wie z.B. soziale Gesichtspunkte zur Förderung der Dorfgemeinschaft. 2002 wurden dann erste Gespräche mit der Direktion für ländliche Entwicklung aufgenommen und 2004 fand ein wegweisendes Seminar mit interessierten Egweiler Bürgern statt. 2005 wurden vor Ort die Arbeitskreise Ökologie, Dorfbild und Soziales installiert, die 2006 ihre Arbeit beendeten. Erst Ende 2009 kam dann die formelle Anordnung der Maßnahme. „Die weiteren Planungsphasen und die Abstimmung mit den Bürgern und deren Anliegen erforderten einiges an Zeit, ist es doch ein prägendes Merkmal der Dorferneuerung, die Anregungen und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger in die Überlegungen mit einzubeziehen“, so Koppenhofer. Am 16. August letzten Jahres begannen dann die Bauarbeiten. Zur Überraschung der Verantwortlichen verzögerten sich die Bauarbeiten durch das Antreffen und Bergen archäologischer Funde und einen notwendigen Bodenaustausch unter dem Straßenoberbau. Koppenhofer dankte allen Beteiligten, besonders dem Schöpfer des Brunnens, dem Bildhauer Rupert Fieger aus Eichstätt, der auch mit der Restaurierung der Mariensäule ein zentrales Schmuckstück geschaffen hat, findet Koppenhofer.
Die Mittel für diese Maßnahme stammen zwar zu einem erheblichen Maße aus dem Gemeindesäckel und den Anliegern, aber insgesamt wurden 50 Prozent der Bau- und Planungsmittel über das Amt für Ländliche Entwicklung direkt gefördert. Diese Mittel stammen aus EU-Töpfen, der BRD und dem Freistaat Bayern.
Als weitere Maßnahmen zur Verbesserung des Ortsbildes ist ein Umbau der Ingolstädter- und Eichstätter Straße geplant, in Teilen der Unteren Straße von der Eichstätter Straße bis zum Bushaus, sowie die Neuanlage eines Gehweges an der Neuburger Straße mit Gestaltung des Platzes an der Abzweigung zum Unterstaller Weg. Zum Abschluss segnete Professor Renker den Platz stellvertretend für die gesamte Baumaßnahme.
Zur Einweihung des 1. Bauabschnitts der Dorferneuerungsmaßnahmen in Egweil kamen die Bürger in
Strömen zum neu gestalteten Dorfplatz.