Gemeinsam oder gar nicht |
Nassenfels (ht) Zu einer Stern-Fußwallfahrt zum Egweiler Sportplatz machten sich gut 500 Gläubige aus Egweil, Nassenfels, Attenfeld und Wolkertshofen auf den Weg. Betend und singend erreichten die vier Prozessionen ihr gemeinsames Ziel. Dort fand das erste gemeinsame Fest der Pfarreiengemeinschaft statt. Die vier Orte, die sich seit Jahren einen Pfarrer "teilen", feierten erstmals eine gemeinsame Sonntagsmesse. An den festlichen Gottesdienst, bei dem die Ruhestandsgeistlichen Professor Dr. Joseph Renker und Diakon Diether Hofmacher konzelebrierten, und den die Schuttertaler Musikanten mitgestalteten, schloss sich ein gemütliches Beisammen sein an. Die Idee zu dem Fest wurde bei der Amtseinführung des neuen Pfarrers Matthias Blaha im Herbst vergangenen Jahres geboren. Blaha schenkte jedem der vier Orte ein Stück eines großen Seidentuchs. Die vier Teile ergeben zusammengesetzt einen Fisch (siehe Foto). Kinder aus jedem Ort durften jeweils "ihren" Teil des Seidentuchs bunt bemalen. Beim Begegnungsfest wurden die vier Teile dann zusammengetragen und anschließend zusammengenäht. So konnte Pfarrer Blaha am Ende des gemeinsamen Gottesdienstes das Ergebnis - die neue Fahne der Pfarreiengemeinschaft Egweil-Nassenfels - segnen. Zuvor hatte er in der Predigt auf die Bedeutung des Fisch-Symbols hingewiesen: So war der Fisch unter den Urchristen ein geheimes Erkennungszeichen während der Christenverfolgung. Ein Fisch an der Hauswand bedeutete nicht nur, dass die Bewohner des Hauses an Christus glauben, sondern auch, dass sie nach seinem Gebot leben: "Liebt einander!" Die Liebe, der Zusammenhalt und die Gemeinschaft waren das Erkennungszeichen der Urchristen, das unzählige Außenstehende faszinierte und dazu bewogen hat, selbst dem Christentum beizutreten. Liebe als Auftrag |